Die große Moschee in Abu Dhabi
 

Neben dem Besuch des Jebel Hafeet gehörte der Besuch der "fertigen" großen Moschee in Abu Dhabi zu unseren Wünschen. Für 600 Dhs konnten wir diesen mit Fahrer und schneeweißem Lexus realisieren.

Die Ausmaße der Moschee, die über 40.000 Menschen Platz bieten soll, sind aus den Luftbildern aus Google Earth bereits zu erahnen.

 

Wir hatten in den Jahren zuvor die Moschee zwar bereits von weitem sehen können, aber die Realität sprengte alle Dimensionen der Erwartung.
Vom Madinat Jumeirah geht es am Morgen um 8:00 Uhr, sonst würde es einfach zu heiß werden, Richtung Abu Dhabi. Zunächst über die Sheik Zayed Road, vorbei an den Türmen der Marina mit den Business Towern, denen Michael Schumacher, Boris Becker und Niki Lauda ihren Namen gegeben haben, vorbei am Bau der Palmeninsel Jebel Ali, und unzähligen anderen riesigen Baustellenkomplexen.
Im Vorbeifahren sehen wir das Al Raha Beach Hotel, das direkt neben der Autobahn und der riesigen Baustelle für die Erweiterung des Al Raha Beach mit Anschluss an die Autobahn liegt.
Dann haben wir Abu Dhabi erreicht, fahren noch über eine Brücke, neben der eine riesige Autobahnbrücke neu entsteht und sehen dann die Moschee auf der anderen Seite liegen. Erstmals haben wir nun die Gelegenheit sie von Nahem und sogar von Innen zu sehen.
Ein mit Maschinenpistole bewaffneter Soldat weist uns den Weg rund um den Bauzaun zum provisorischen Parkplatz.
Zwar scheint von außen die Moschee von fertig zu sein, aber die Außenanlagen und auch die Inneneinrichtungen brauchen wohl noch einige Monate. Freundliche Arbeiter weisen uns den Weg zum Eingang in die große Halle. Unsere Frage nach Eintritt und auch fotografieren wird freundlich mit ja beantwortet. Jeder ist willkommen.

Natürlich müssen die Regeln eingehalten werden, also Frauen müssen eine Abaya tragen.

Dies ist kein Problem, liegen doch zahlreiche für Besucher bereit. Auch Schließfächer für die Schuhe sind in großer Stückzahl vorhanden.
Wem aber die Abayas dort nicht geheuer sind, im Supermarkt gibt es für wenig Geld solche zu kaufen.

 

 
Hunderte von Säulen aus Marmor und mit vergoldeten Blättern reichlich verziert umsäumen den gesamten Hof der Moschee
Die Haupteingangshalle. Von hier geht es links zum Gebetsraum der Frauen und geradeaus in den Gebets-"raum" für die Männer.
Die Marmorsäulen sind zusätzlich mit Perlmuteinlagen verziert.
Feinste Intarsien schmücken die Eingangshalle. Sie ziehen sich vom Boden hoch auf die Wände und gegen dann dort in blattvergoldete Ornamente und Reliefs über.
Der Gebetsraum für die Frauen ist bedeutend kleiner, der Teppich nicht so ornamentvoll und insgesamt etwas weniger prunkvoll, dafür aber mit großen LCD-Bildschirmen ausgestattet, die einen Blick auf den Prediger in der Gebetsnische ermöglichen.
Stilvoll verzierte dicke Bleiverglasung schütz die betenden Frauen vor den Blicken der Männer.  
Die Bilder im einzelnen beschreiben zu wollen, würde Stunden dauern und wäre doch nur eine Wiederholung dessen, was z.B. im Dubai Magazin nachzulesen ist. Aber das Auge bzw. alle Sinne sind so oder so von der Pracht und Größe überwältigt, so dass die richtigen Worte sowieso fehlen.

Die Gebetsnische mit Ausrichtung nach Mekka liegt gegenüber dem Haupteingang. Im weißem Marmor sind die 99 Namen Allahs eingraviert. Eine Uhr zeigt die Gebetszeiten an.

An zwei Seiten führen lange Rolltreppen ins Untergeschoss der Moschee, von wo aus auch die Tiefgarage erreichbar ist.

Hier liegen auch die rituellen Waschräume (siehe Bild links) sowie die Toiletten für die Männer.

Für Frauen gibt es diese nahe dem Haupteingang ganz in der Nähe des "Ladies Prayer Rooms".

 

Während die pakistanischen Arbeiter weiterhin in der prallen Mittagssonne im Innenhof Intarsien in den Marmor einbringen, begeben wir uns wieder in den klimatisierten Wagen und fahren Richtung Corniche.
Als wir das letzte Mal hier waren, standen noch überall Bauzäune, denn die Corniche wurde komplett neu gestaltet bzw. einfach ein paar Meter weiter ins Meer hinaus verlagert.
Im Hochsommer ist die Luft besonders gegen Mittag so trübe, dass von der Marina aus die Skyline kaum zu sehen ist. Für einen besseren Eindruck sei auf die Bilder aus 2005 und 2006 verwiesen.
Vorbei an endlos scheinenden Baustellen, ging es zurück nach Dubai, bis wir dann wieder die Sheik Zayed Road erreichten, zu der parallel die neue Metro Trasse gebaut wird.
Über Kilometer läuft diese Trasse auf Stelzen vom neuen bis zum alten Flughafen. Die Inbetriebnahme soll noch im September 2008 erfolgen. Einen ersten Wagon sahen wir bereits fahren.

Wo wir nun schon einmal im Auto saßen und noch Zeit übrig war, machten wir noch einen Abstecher zum Pride of Kashmir Warehouse ganz in der Nähe der Mall of the Emirate. Neben den berühmten Schals gibt es hier auch jede Menge andere nette Dinge für den Dekoration asiatischer und arabischer Haushalte zu kaufen.

Und wer genügend Platz und ein Faible für solche Sachen hat, auch alte Türen und Torelemente, Kutschen und Holzpferde aus vergangenen Epochen.